Umbau Fleischmann 7139 BR39 204 DRG
Im Werkszustand ist die Lok analog. Sie verfügt über einen 3-Poligen Motor ohne Schwungmasse.
Dir Kraft des Motors wird über zwei Schnecken an das darunter liegende Getriebe übertragen.
Die Laufruhe, und das sehr feinfühlige Fahrverhalten im Analogbetrieb ist wirklich erstaunlich.
Da die Lok aber auf einer digitalen Anlage eingesetzt werden soll, ist der Umbau zwingend notwendig.
Als Decoder kommt ein D&H PD10MU zum Einsatz.
Der Tender wird nach dem Lösen der Schraube zwischen Lok und Tender abgenommen.
Zunächst wird der Motor durch lösen der Halteklammer vom Fahrwerk entfernt.
Das Selen-Plättchen und die Kontaktplatine für den Motor entfallen und werden ebenfalls entfernt (Siehe Bilder 2 + 3).
Als nächstes habe ich den Decoder vorbereitet (siehe Bilder 4 + 5), sprich, er wurde in Schrumpfschlauch gehüllt. Warum? Ganz einfach, im Tender ist kein Platz an dem der Decoder ohne Berührung von Strom führenden Teilen fixiert werden könnte.
Warum Schrumpfschlauch und nicht Isolierband? Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum Einen wird der Kleber des Bandes nach und nach ausgelöst, da der Decoder im betrieb doch recht ordentlich Wärme erzeugt. Das hat zur Folge das die ganze Schlonze auf dem Decoder und dem Umfeld verteilt wird. Ich persönlich finde das lästig und ekelhaft. Zum Anderen ist Isolierband nicht gerade dafür bekannt mechanischen Belastungen ewig Stand zu halten. Da die Decoder häufig Berührung mit dem Gehäuse und eventuell scharfen Kanten haben könnten würde es zu einem Kurzschluss kommen.
Auf den Bildern 6 + 8 ist der Decoder verpackt an einer hübschen Position zu sehen, Pech, zu früh gefreut, er passt da so nicht hin. Er muss später gedreht werden, leider habe ich vergessen das zu fotografieren. Zum Verdrahten der Lok ist das aber eine gute Position um den Decoder temporär zu fixieren.
Vor dem Einsetzen des Motors ist der komplette untere Bereich auf welchem der Motor sitzt zu isolieren. Dazu habe ich mir ein Stück Schrumpfschlauch zurecht geschnitten und eingesetzt. Anschließend wurde der Motor wieder eingesetzt, und die Lok soweit verdrahtet. Die weiße Litze für das Licht vorne muss durch die vorhandene Führung parallel zu den bereits ab Werk vorhandenen Litzen geführt werden (Siehe Bilder 7 + 8).
Nun wurde der Tender verschlossen, und eine kurze Testfahrt absolviert (Siehe Video 1).
Die Litze für das Licht vorne wird durch die Lok-Tender-Kupplung nach vorne geführt. Die Litze des Decoders hat die perfekte Länge, sie wird mittels kleiner Bohrung am Gehäuse durchgeführt, und direkt am Leuchtmittel angelötet. Die bisherige Kontaktfahne wird entfernt (Siehe Bilder 9 + 10).
Der Umbau ist damit abgeschlossen. Die Lok hat eine erstaunlich gute Stromaufnahme. Ich habe zwar Weichen mit polarisiertem Herzstück, aber ich habe dennoch einige Loks die da zumindest mal kurz zucken. Auch die Auf- und Abfahrt auf die Drehscheibe laufen problemlos. Das Fahrverhalten ist auch im Digitalbetrieb wirklich sehr feinfühlig und Ultra leise (Siehe Videos 2 + 3).