Roco 23231 E91 03 DB
Vorbild der Roco 23231 E91 03 DB ist eine elektrische, 6-Achsige Güterzuglokomotive der Baureihe E91.0 welche ursprünglich für die Deutsche Reichsbahn entwickelt wurde.
Weitere Informationen zum Vorbild:
Anfang der 1920er Jahre benötigte die DRG für die neuen Streckenelektriffizierungen in Bayern und Schlesien dringend leistungsfähige Lokomotiven. Für den Güterzugdienst sah das Beschaffungsprogramm 1922 eine C’C‘-Maschine mit Winterthurer Schrägstangenantrieb vor.
Die Gruppenverwaltung Bayern bestellte im Herbst 1922 zunächst 16 Exemplare bei Krauss (mechanischer Teil) und der Liefergemeinschaft WASSEG (AEG und SSW elektrischer Teil).
Zum Jahresende 1922 folgte ein Anschlussauftrag an AEG über 14 Maschinen für die schlesischen Strecken, und 1924 eine Nachbestellung von vier Maschinen bei Krauss/WASSEG.
Die schlesischen Loks wurden zwischen August 1925 und Mai 19226 als EG 581-594 in Dienst gestellt. Erst ab 1927 trugen sie die Betriebsnummern E91 81-94.
Die erste bayerische Lok ging im Januar 1926 als EG 5 22501 (E91 01) in Betrieb.
Mit der Auslieferung der E91 20 im September 1927 war die Beschaffung zunächst abgeschlossen.
Der Lokomotivkasten aller E91 war dreigeteilt, der Mittelteil ruhte quasi als Brücke auf zwei Kugelzapfen der Antriebsdrehgestelle.
Die Doppelmotoren waren weitgehend identisch mit der Baureihe E52. Je ein Doppelmotor arbeitete über ein Vorgelege auf die Blindwelle, welche wiederum über den Winterthurer Schrägstangenantrieb auf die drei Kuppelradsätze wirkte.
1927 wurde für die schlesischen Strecken eine weitere Serie als E91.9 bestellt und 1929 ausgeliefert. Die E91 95-106 waren bei gleicher Leistung rund sieben Tonnen leichter, 600 mm länger und besaßen eine elektrische Widerstandsbremse. Äußerlich konnten sie an den hochgesetzten Lüfteröffnungen gut von den älteren Serien unterscheiden werden.
Acht schlesische Maschinen gerieten nach dem zweiten Weltkrieg in die Hände der Sowjets und wurden in die damalige UdSSR verbracht. 1952 kehrten sie in die damalige DDR zurück, wurden aber nicht mehr aufgearbeitet und bis 1965 verschrottet.
Zur DB gelangten 23 Exemplare beider Bauarten. 1957/58 ließ die DB alle E91 (ab 1968 als Baureihe 191 gezeichnet) gründlich aufarbeiten und setzte sie im Nahgüterverkehr, im Schubdienst und im Rangierdienst auf großen Rangierbahnhöfen ein.
Ab 1972 erfolgte die Ausmusterung in größerem Umfang, 1975 mussten die letzten 191 den Dienst quittieren. Die E91 99 blieb als Museumslok erhalten.
Textquelle (teilweise von mir überarbeitet)
Das große Loktypenbuch von Thomas Estler, erschienen im Transpress Verlag, ISBN 978-3-613-71319-2
Modell:
Lokaufbau aus Metall, Gehäuse (3-Teilig) aus Kunststoff. Schräg genuteter, 5-Poliger Motor, Antrieb auf alle sechs Achsen, eine Achse mit zwei Haftreifen. Drei-Licht Spitzensignal beidseitig, mit der Fahrtrichtung wechselnd. Umschaltbar auf Oberleitungsbetrieb. LüP: 105 mm.
Umbau:
Die Lok wurde mit einem Doehler & Haass Decoder (PD10MU 6) digitalisiert.
Da die Lok bereits über einen 5-Poligen, schräg genuteten Motor verfügt, hat das Modell hervorragende Laufeigenschaften. Der Antrieb ist sehr leise und feinfühlig. Bei den Fahrstufen eins bis vier „kriecht“ die Lok ruckelfrei über die Gleise.